
Abwicklungen
Installation, 2024
Keramik, Raku-Brand, Polyesterschnur, Wandzeichnung mit Acryl und Pastellkreide
In meiner Examensausstellung an der Kunstakademie Münster habe ich eine Sammlung von Tori, die im Raku-Brennverfahren hergestellt wurden, präsentiert. Diese besonderen Objekte zeigen nicht nur die Vielfalt der keramischen Gestaltung, sondern auch die künstlerische Auseinandersetzung mit Form und Material. Teilweise sind die Tori glasiert, was ihnen einen zusätzlichen visuellen Reiz verleiht und die unterschiedlichen Oberflächenstrukturen zur Geltung bringt.
Die Tori hängen an Schnüren im Raum und laden dazu ein, vorsichtig bewegt zu werden. Diese Dynamik erinnert an einen Abakus, der nicht nur als Spielzeug dient, sondern auch als Werkzeug zur Veranschaulichung mathematischer Konzepte. Diese Bewegung verstärkt das Spiel von Raum und Form und führt Betrachtende dazu, das Werk aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Ein besonderes Merkmal der Ausstellung ist die Verwendung von rosa Polyesterschnüren, die die Wandinstallation bilden. Konzeptionell ist diese Konstruktion an mathematische Modelle angelehnt, die zur Berechnung komplexer Flächen genutzt werden. Dadurch wird eine Verbindung zwischen Kunst und Mathematik geschaffen, die die Betrachtenden zum Nach-denken anregt und die Beziehung zwischen formalen Strukturen und organischen Formen thematisiert.
Die Wandzeichnung ergänzt die Installation visuell und thematisch. Die gesamte Ausstellung zeugt von einer interdisziplinären Herangehensweise, die künstlerische, mathematische und handwerkliche Fähigkeiten miteinander vereint und so Raum für Reflexion und Erfahrung schafft.